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„Lasst uns Gott einen Schritt näher kommen“

05.04.2020

Die Glaubensgeschwister der deutschsprachigen Schweiz erlebten am Palmsonntag, 5. April 2020, den Wortgottesdienst via Internet- und Telefonübertragung, diesmal aus der Neuapostolischen Kirche in Zürich-Affoltern. Bischof Rudolf Fässler legte die Erwartungshaltung der Gläubigen Gott gegenüber in den Mittelpunkt seiner Predigt.

 
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„Und als er nahe hinzukam und die Stadt sah, weinte er über sie und sprach: Wenn doch auch du erkenntest an diesem Tag, was zum Frieden dient! Aber nun ist’s vor deinen Augen verborgen.“ Dieses Bibelwort aus Lukas 19, 41.42 diente als Grundlage für den Wortgottesdienst. Gerade in Krisen wie heute, so Bischof Fässler, erleben wir Dinge, die in unsere Herzen gehen, uns tief berühren und uns staunen lassen, wie gross die Liebe und Güte Gottes ist, dass Gott gegenwärtig ist. Er wies auf ein aktuelles Beispiel des Jugendsinfonieorchesters der Neuapostolischen Kirche Schweiz hin. Die Musikerinnen und Musiker hatten sich in diesen Tagen virtuell als Orchester zusammengeschlossen und das schöne Lied „Näher mein Gott zu Dir“ gespielt. Lasst uns am heutigen Palmsonntag Gott sowie einander gegenseitig einen Schritt näherkommen, trotz der geforderten Distanz, sagte der Bischof.


Nach der Bibellesung aus Markus 11,1–11 ging er auf das in der Lesung gehörte Geschehen am Palmsonntag ein. Jesus fühlte die falschen Erwartungen der Menschen, die ihm mit Begeisterung zujubelten. Sie hofften, er werde weitere Wunder tun, sie von der Besatzung der Römer befreien und das Königreich Davids neu errichten. Sein Auftrag aber war, das Opfer zu bringen. Jesus litt auch, weil er wusste, dass die Erwartungen vorausgesagt worden waren: Du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm und reitet auf einem Esel, auf einem Füllen der Eselin (Sacharia 9,9).


Die richtigen Erwartungen
Dieser Gottesdienst gibt uns die Möglichkeit, zurück und voraus zu blicken. Gott sagt uns: “Habt doch die richtige Erwartung.“ Er sagt uns dies heute - im Voraus. „Was erwarten wir heute?“ fragte der Bischof. Irdische Wunder, befreit von Einflüssen des Bösen zu sein, unser Königreich hier auf der Erde egoistisch, ja selbstgerecht aufzubauen? Darüber würde Jesus weinen. Nein, wir möchten aus dem Vertrauen und der Liebe zu Gott die Erwartung haben: „Dein Wille geschehe.“

Der Herr seinerseits sagt uns im Voraus, dass er will, dass wo er ist, auch diejenigen sind, die der Vater ihm gegeben hat und sie die ewige Liebe erleben. Bischof Fässler führte das Beispiel der vier Freunde an, die den Gelähmten vor Jesus gebracht hatten. Als Jesus ihren Glauben sah, sprach er zum Gelähmten: „Dir sind deine Sünden vergeben.“ Das war die Hilfe über das Zeitliche hinaus, mit Blick auf die Ewigkeit. Unser Glaube beinhaltet die Erwartung an die Wiederkunft Jesu, die Zubereitung der Brautgemeinde in der Kirche Christi, die Wirksamkeit des Apostelamtes sowie das Harren auf das tausendjährige Friedensreich.


„Gott will heute bei Dir einkehren“
Gott kehrt im Gottesdienst mit seinem Wort und seinem Heilsangebot bei uns ein. Er will uns aus der Knechtschaft des Bösen befreien und uns die Freiheit in Christus geben. Der Bischof nannte hierzu das Beispiel der Begegnung Jesu mit Zachäus: „Zachäus, steig eilend herunter; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren» (Lukas 19,5). Der Herr motivierte ihn, seine Sünden zu bekennen und sich von ihnen frei zu machen. Wenn wir in dieser Gesinnung Busse tun, dann kann sich der Wille Gottes an uns erfüllen. Wenn wir dem Heiligen Geist in uns Raum geben, lernen wir, wie Jesus zu vergeben, zu lieben und zu dienen. Es braucht die innere Erneuerung, damit die Anziehungskraft der Liebe Gottes wirksam wird.


Alles wird gut
Man ist empfindsam für manche Dinge, die uns begegnen. Bischof Fässler erwähnte ein Bild, dass er kürzlich gesehen hatte: ein Herz das umfangen wird und dazu die Worte „Alles wird gut“. Dies will der Herr in unsere Herzen legen. Der Heilsplan Gottes wird sich erfüllen. Jesus sagte: Ich bin das A und das O. Gott konnte am Anfang bezeugen: Siehe, es ist alles gut. Er wird vollenden und auch am Ende sagen können: Siehe, es ist alles gut. Wir befinden uns auf dem Weg und benötigen Wort und Gnade. Wenn dann die Feier des Heiligen Abendmahls wieder möglich ist, wird dies eine Wohltat sein.